Hörbuch – Jane Austens „Stolz und Vorurteil“

Jane Austen "Stolz und Vorurteil"

Zehn internationale Verfilmungen und neun Übersetzungen allein ins Deutsche weisen den Weg: Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ ist ein genialer Roman.

Darum gehts: Bigotterien des Bürgertums, 1813 lustvoll aufgedeckt. Ungekürzt und sensationell gelesen von Eva Mattes.

Nach der französischen Revolution war es soweit: Da konnte auch eine Britin wie Jane Austen (1775-1817) als Schriftstellerin ihre Gesellschaft bloßstellen. Mit feinem Witz und Wahrheiten, die sonst hinter Konventionen zu verbergen waren. So beginnt Jane Austen den vielleicht populärsten britischen Roman „Stolz und Vorurteil“ mit der beschwingten Bloßstellung: »Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts Dringenderes braucht als eine Frau

Ihr Stolz und sein Vorurteil

Und schon tauchen wir ein in die Welt der organisationssüchtigen Mutter Bennet, des zynisch-reservierten Vaters – und seiner fünf Töchter. Ganze zwölf Monate begleitet Jane Austen die 15- bis 20-jährigen Bennet-Töchter, und zeigt uns wie drei von ihnen zu ihrem Ehemann finden. Im Zentrum die reizend-intelligente Elizabeth und der unverheiratete, selbstverständlich vermögende Mr. Darcy. Elizabeth sträubt sich gegen die Konventionen und will Mr. Darcy nicht heiraten; Mr. Darcy umgekehrt schätzt die vulgäre Familie Bennet nicht. Und doch lösen sich, Schritt für Schritt, in prickelnder Annäherung, ihr Stolz und sein Vorurteil.

Austen, Goethe, de Laclos, Dickens

Vom Tag der Veröffentlichung im Jahre 1813 an ist „Stolz und Vorurteil“ ein Bestseller. Interessant: 1796 hatte Jane Austen bereits eine erste Fassung des Romans in der Schublade. Und zwar als Briefroman. „Stolz und Vorurteil“ ist nicht zu vergleichen mit der Wucht eines deutschen Buchs, Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ von 1774, der eine Selbstmordwelle auslöste. Auch ist es lieblicher als Choderlos de Laclos‘ Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ von 1782, der Frankreich erschütterte. Dennoch sind Jane Austens sezierende Beobachtungen einzigartig. Und wenige Jahre später schaute ein gewisser Charles Dickens ebenso sezierend auf das menschenverachtende Unrecht in der britischen Gesellschaft. Jane Austens Thema ist die zarte Lovestory, dazu gibt sie uns die volle Packung Gesellschaftssatire.

Eva Mattes in Bestform

Und eben diesen zeitlosen satirischen Swing macht Vorleserin Eva Mattes hörbar. Sie ist die perfekte Besetzung, die die Perspektiven im Roman voll auslebt und ohne überzogene Niggeligkeiten Witz und Flirt in ihre Silben einschweben lässt. Ungekürzt. In satten 767 Minuten. Im Download. Oder im Schuber auf 10 CDs, denen der Argon Verlag in einer schmucken Sonderausgabe noch eine mp3-CD beilegt.

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